Die Einrichtung Sankt Nikolaus in Dürrlauingen, die zur Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e. V. (KJF Augsburg) gehört und seit 2017 den Namen „Sankt Nikolaus KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum“ (BBJZ Sankt Nikolaus) trägt, feiert ihr 100-jährige Bestehen. Das Jubiläumsjahr wird dementsprechend mit verschiedenen Aktionen im Jahresverlauf auf dem Campus in Dürrlauingen zelebriert. Dabei blickt die Einrichtung zurück auf seine 100-jährige Geschichte und die zahlreichen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die in den verschiedenen Einrichtungen des Standortes in all diesen Jahren ausgebildet und betreut wurden sowie all die Menschen, die die jungen Menschen auf ihrem Weg begleitet haben.
Sommerfest und weitere Aktionen
Neben einem großen Sommerfest für Ehemalige und Mitarbeitende sind auch verschiedene Fachtagungen geplant. Darüber hinaus wird durch Aktionen und kleinere Projekte in den einzelnen Einrichtungen sowie durch die Erstellung einer kleinen Ausstellung mit Zeitzeugen-Berichten die 100-jährige Geschichte zum Leben erweckt. Das Jubiläumsjahr endet mit dem Patrozinium sowie dem Tag der offenen Tür und dem etablierten Nikolaus-Markt im November. Zu diesen Anlässen werden Ehrengäste eingeladen, um die 100 Jahre „Sankt Nikolaus KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum“ noch einmal gemeinsam zu feiern. „Wir hoffen, dass wir alle geplanten Aktionen trotz der Corona-Pandemie durchführen können. Denn 100 Jahre sind wirklich ein Grund zu feiern“, sagt Antonia Wieland, Gesamtleitung des Sankt Nikolaus KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrums.
Christliche Werte verbunden mit praktischer Hilfe
Im Jahre 1911 wurde die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e. V. (KJF Augsburg) gegründet. Christliche Werte verbanden sich mit praktischer Hilfe im Alltag – insbesondere benachteiligte Kinder und Jugendliche sollten eine passende erzieherische, schulische und berufliche Förderung erhalten.
Diese Idee fand in Dürrlauingen fruchtbaren Boden. Die Pfarrei Sankt Nikolaus in Dürrlauingen stellte der Katholischen Jugendfürsorge ein Grundstück zur Verfügung, auf dem zwei ausgediente Lazarettbaracken aus Holz errichtet wurden, in denen dann Ende 1921 die ersten 22 heimatlosen Kinder aufgenommen wurden, die von sechs Franziskanerschwestern aus Au am Inn betreut und versorgt wurden. Schnell hat sich aus dem „Nikolausheim“ ein großer Standort entwickelt: Bereits 1935 konnten die Zöglinge in zwölf Berufszweigen ausgebildet werden, darunter auch Berufe, die an andere Zeiten denken lassen: Korbmacher, Mattenflechter, Weber, Schuhmacher oder Melker.
Im Jahre 1973 wurde der größte Bauabschnitt vollzogen und das Gesicht der Gemeinde Dürrlauingen ist spätestens seither geprägt vom Sankt Nikolaus KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum.
„Ich bin voller Stolz auf das Wirken der Menschen, die hier in den vergangen 100 Jahren den Standort aufgebaut und mit Leben gefüllt haben. Ich freue mich, dies gemeinsam mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu feiern und die Einrichtung auch in Zukunft zu einem Platz zu machen, an dem junge Menschen erfolgreich und mit der nötigen Förderung lernen und leben können“, so Antonia Wieland.
